Samstag, Oktober 13, 2007

"Beispiellose Arroganz"


Als die Evangelische Kirche Ende 2006 die Handreichung Klarheit und gute Nachbarschaft zum Umgang mit dem Islam herausgab, wurde dies von der Mehrzahl der Gläubigen, die verständlicherweise über wenig Islamkenntnisse verfügen, dankbar aufgenommen.

Nun, ein gutes Jahr später, wurde wie aus dem Nichts eine Verlautbarung von 14 Professoren veröffentlicht, bei der man den Eindruck hat, ihre Verfasser haben entweder seit Ende 2006 geschlafen oder sie brauchten so lange, bis sie ihre Argumente zusammengekratzt hatten. Immerhin reicht es noch, dem Positionspapier der EKD anzudichten, es sei schuld an dem Scherbenhaufen, den man nun selbst angerichtet hat.

Das Abrahamitische Forum, integriert im linkslastigen Interkulturellen Rat, brachte nun eine Streitschrift mit dem Titel "Evangelisch aus fundamentalem Grund. Wie sich die EKD gegen den Islam profiliert", heraus (1), die sich in scharfer Form gegen die oben angesprochene EKD-Schrift richtet.

Initiiert wurde die Aktion vom Vorsitzenden des Interkulturellen Rates, Jürgen Miksch, der auffallend wenig Berührungsängste mit einem gewissen Amir Zaidan hatte.

(Miksch im Bild links, daneben Herbert Leuninger von Pro Asyl)

Das Buch besteht aus Beiträgen jüdischer, christlicher und muslimischer Wissenschaftler, die sich kritisch - oder sollte man besser formulieren - äußerst polemisch mit der EKD-Handreichung befassen (2).

Deshalb hätte das Buch auch einen anderen Titel "verdient": "Warum wir so furchtbar beleidigt sind. Eine Antwort auf die fundamentalistische und islamfeindliche EKD".

Nun gut, man hätte sich die 335 Seiten sparen können. Jeder, der die EKD-Handschrift einigermaßen sorgfältig durchgelesen hat, wird feststellen, dass die Vorwürfe der Miksch-Autoren absolut haltlos sind. Im Gegenteil, man muss der EKD um Bischof Huber sogar attestieren, dass ihre Handreichung zu konziliant ausfiel.

In der von Jürgen Miksch herausgegebenen Antwort auf die EKD, der es nach Ansicht der Autoren an "theologischer Klarheit" fehle, wimmelt es nur so von Unterstellungen wie "herabwürdigende Darstellung des Islam", "zivilisatorischer Rückfall" (der EKD, sic!), "Beispiellose Arroganz", "lehrmeisterlicher Tonfall". Ich könnte noch weiter zitieren.

Die Antwort der EKD war eher zaghafter Natur. Der Ratsvorsitzende Bischof Huber (Abb. links) wehrte sich (neben den Freikirchen) als Erster tapfer mit dem Einspruch, die Wissenschaftler würden das EKD-Papier "pauschal" verurteilen, und weiter, etwas mutiger: "Die ersten Leseeindrücke (…) lassen freilich bereits erkennen, dass nicht so sehr argumentative Einwände gegen die Handreichung des Rates, sondern tiefgreifende Unterschiede im theologischen Urteil und in der Einschätzung der gesellschaftlichen und kulturellen Lage für diese Veröffentlichung ausschlaggebend sind."

Was ich bisher vermisse - vielleicht wird es ja bald nachgeliefert - ist der eindeutige Hinweis darauf, dass man schon deshalb nicht von einer Gemeinsamkeit der drei monotheistischen Religion sprechen kann, weil sie angeblich alle abrahamitischen Wurzeln hätten. Mit Verlaub, dem ist nicht so. Ich kann im ehemals polytheistischen Islam beim besten Willen keine abrahamitischen Wurzeln entdecken. Oder vielleicht, weil er sie sich im Nachhinein einverleibt hat? Und der fast entschuldigende Verweis auf eine Transzendenz im islamischen Gottesverständnis kann nur den allergrößten Optimisten oder oberflächlichsten Betrachtern die Bemerkung entlocken, es gäbe grundlegende verbindende Glaubenselemente. Nothing. Nischt.

Professor Gess von Kritiknetz hat die "besorgten" Reaktionen der islamischen Vertreter und deutschen Vasallen schon im Mai treffend auf den Punkt gebracht und entlarvt. Ich möchte seine präzise Schlussfolgerung einfach so stehen lassen:

"Die Warnung des islamischen Verbandes KRM (3), der nur einen Bruchteil der Muslime vertritt, dass aus der aktuellen Auseinandersetzung die Scharfmacher auf beiden Seiten gestärkt hervorgehen könnten, sollte sehr kritisch betrachtet werden. Denn die "Scharfmacher", von denen der islamische Verband redet, sind auf beiden Seiten etwas sehr Unterschiedliches. Auf der einen Seite sind es Kritiker der Religion, die argumentative Kritik als Waffe der menschlichen Emanzipation von schlechter Herrschaft einsetzen, auf der anderen Seite sind es Gotteskämpfer, die Mord und Totschlag als Waffe gegen die Kritik und die politische und menschliche Emanzipation einsetzen. Der Begriff "Scharfmacher" täuscht damit eine Gleichheit oder Symmetrie vor, die nicht existiert."

Wo er Recht hat, da hat er Recht, der Heinz Gess.

_______
1)Autoren sind die Professoren Reinhold Bernhardt (Basel), Micha Brumlik (Frankfurt/Main), Christoph Bultmann (Erfurt), Ulrich Dehn (Hamburg), Christoph Elsas (Marburg), Wolf-Dieter Just (Bochum), Yasemin Karakasoglu (Bremen), Karl-Josef Kuschel (Tübingen), Johannes Lähnemann (Nürnberg), Stephan Leimgruber (München), Reinhold Mokrosch (Osnabrück), Arnulf von Scheliha (Osnabrück), Martin Stöhr (Siegen) und Johannes Triebel (Nürnberg). Das im Frankfurter Lembeck Verlag veröffentlichte Buch mit dem Titel „Evangelisch aus fundamentalem Grund. Wie sich die EKD gegen den Islam profiliert“ umfasst mit Anlagen 335 Seiten.

2) EKD-Texte 86, Klarheit und gute Nachbarschaft.

3)Koordinierungsrat der Muslime

Hat tip: eurient

Freitag, Oktober 12, 2007

Vier Tetrapack frische Vollmilch


Eigentlich hatte ich nicht vor, auf diesem Blog private Dinge auszuplaudern, aber nun ist doch ein Anlass dafür gegeben.

Ich kann nicht einkaufen - bzw. bin zu blöd, im Rucksack alles richtig zu verstauen.

Doch der Reihe nach:

Vor einer Dreiviertelstunde hatte ich mich (elegant) mit meinem Rucksack auf mein Trekking-Fahrrad geschwungen und fuhr zum Plus-Supermarkt in die Stadtmitte.

Das Erste, wie üblich - wie fast jeden Tag: Der angezechte Mann vor dem Eingang begrüßte mich in echtem Augsburger Schwäbisch mit dem „Isch der blöde Theolog’ scho’ wieder da. Des glaubt da doch kei Mensch, dass du a Theologe bisch“.

Diese merkwürdige Gnosis-Theorie schallt mir jedes Mal entgegen, wenn ich dort aufkreuze - und sein Gesichtsausdruck wird von Mal zu Mal starrer. Er will aber nicht mit mir reden...

Hätte ich ihm doch nie gesagt, dass ich tatsächlich Theologe bin, als ich eine schwache Stunde hatte und er mich vertrauensselig nach meinem Beruf fragte.

Gut. Ich ging einkaufen - jede Menge Grundnahrungsmittel und 4 Tetrapack frische Vollmilch für insgesamt 12 Euro, weil ich gerne im Voraus kaufe und jeden Tag mindestens einen Liter Vollmilch trinke. Einen halben Liter am Vormittag und einen halben Liter am Abend. Oder Buttermilch. Die ist auch lecker....

Dummerweise hatte ich diesmal so viel Grundnahrungsmittel eingekauft, dass ich 2 Liter Milch in einer Tüte auf dem Gepäckständer festzurren musste; dazu noch eine Flasche billigen Weißwein.

Nach zuhause waren es nicht allzu viele Kilometer - aber ein halber zu viel. Und jetzt begann die Katastrophe:

Auf halber Strecke merkte ich, dass mir etwas kalt über den Rücken herunter lief; nein, nicht die Autos, die an mir vorbeihuschten, sondern etwas ganz Unmittelbares - eine komisch kalte Flüssigkeit. Ich dachte mir: “Fahr weiter, das packst du schon“, und auf einmal ergoss sich ein Milchstrom über meinen Rücken, floss hinunter zum Gepäckständer und ölte meine zwei Liter Milch und die Flasche auf dem Gepäckständer dermaßen ein, dass sie herunterrutschten und zerplatzten.

Gleichzeitig hupte hinter mir ein Auto, weil ich instinktiv eine Ausweichbewegung machte.

Ich war so irritiert, dass ich nach rechts abknickte und quer auf einem Gulli zu stehen kam. Als ich abstieg rutschte mein Vorderrad in den Schlitz des Gullis und ich stürzte.

Ich fiel auf meinen Rucksack und der restliche Liter Milch platzte, so dass mein Rucksack und der ganze Inhalt über und über mit Milch benetzt wurde.

Das ist noch nicht alles.

Als ich zuhause ankam, musste ich zuerst mein Fahrrad im Keller abstellen - ein Reflex; eigentlich hätte ich es auch draußen stehen lassen können, aber bei uns wird viel geklaut. Also tropfte alles aus dem Rucksack heraus und ich musste das Treppenhaus vom Keller bis zum zweiten Stock (ich wohne dort) aufputzen.

Eine Nachbarin begegnete mir und fragte, warum ich solch großen Mist gebaut hätte.

Ja, danke, dachte ich mir.... und sagte "Grüß Gott"; viel wollte ich in dieser Situation nicht mehr erklären...

So, das war vorerst mein Tag.

Ich nahm es mit Gottvertrauen und segnete die Nachbarin im Herzen.

Donnerstag, Oktober 11, 2007

"Geht rein und macht sie kalt"


....titelte die türkische Tageszeitung Vatan heute.

Die türkische Regierung hat soeben grünes Licht für die Verfolgung der PKK-Rebellen bis auf nordirakisches Gebiet gegeben. Die Situation spitzt sich seit heute stündlich zu, da die Türkei den Beschuss kurdischer Dörfer im Nordirak intensiviert und trotz Warnungen der USA nicht einstellt.


Zudem wurde heute Nachmittag bekannt, dass die türkische Regierung „mit Empörung auf den Beschluss des außenpolitischen Ausschusses des US-Repräsentantenhauses reagiert: Dieser stuft die Massaker an den Armeniern im Osmanischen Reich während des Ersten Weltkrieges als Völkermord ein."

Im Bild: Teilnehmer einer antiamerikanischen Demonstration heute in der Türkei


Meldungen dieser Art, wie sie heute über die Ticker laufen, sollten eigentlich nicht allzu sehr überraschen. Die Vorgeschichte ist lang und die Entwicklung war abzusehen.

Großtürkische Träume haben spätestens seit dem Zusammenbruch des Irak wieder neue Nahrung bekommen. Instabilität an der südöstlichen Grenze, Spannungen mit dem Iran wegen dessen nuklearer Ambitionen und neuerdings die außenpolitisch für das Land völlig unwillkommene Diskussion darüber, ob der Völkermord an den Armeniern als solcher bezeichnet werden darf oder nicht, tragen mit dazu bei, dass die Türkei wieder einmal über ihre Rolle als geostrategischer Faktor im eurasischen Raum nachdenkt.

Im Machtzentrum Ankara gedeihen Vorstellungen dieser Art, weil man sich (bis heute) sicher glaubt, dass der Westen türkische Abenteuer durchgehen lässt und die Regierung im Konfliktfall durch die USA und die Mitgliedschaft in der NATO abgesichert sei. Eine hochbrisante Konstellation angesichts der mangelnden Einschätzungsfähigkeit, was die eigenen Perspektiven betrifft. Ob in dieser Situation Drohungen den USA gegenüber (wie seit gestern Nacht) das Maß aller vernünftigen türkischen Diplomatie bedeuten, muss stark angezweifelt werden, zumal die Türkei mittlerweile damit droht, den Amerikanern die Nutzung der Airbase in Incirlik zu untersagen. Die USA werden es verschmerzen - wie schon im letzten Irakkrieg.

Die gegenwärtige Situation scheint darauf hinzudeuten, dass es zu einem geostrategischen Paradigmenwechsel kommt - der sich mittelfristig vorteilhaft für die Türkei auswirken könnte, wenn der Westen keine eindeutige und einheitliche Stellung gegenüber der Türkei bezieht – NATO-Mitglied hin, PKK-Gangster her….

Die Türkei verfolgt m.E. unter Ministerpräsident Erdogan und Staatspräsident Gül (Abbildung unten rechts) mittelfristig drei Ziele:

Die radikale Islamisierung nach innen (mit allen negativen Folgen für die Opposition), die Verbreitung des Islam in Westeuropa über den demografischen Faktor, über die Da’wa (verdeckte Missionierung) und die Unterwanderung der Institutionen sowie die geostrategische Ausdehnung an ihrer südöstlichen Flanke.

Da die Türkei nicht mehr damit rechnet, in die EU aufgenommen zu werden - und welcher realistische Islam-Kritiker muss das bis 2025 ernsthaft befürchten, wird die innenpolitische Auseinandersetzung an Schärfe zunehmen, d.h., die Tendenzen zur Islamisierung aller Lebensbereiche in der Türkei werden mehr und mehr in praktische Politik umgesetzt. Offiziell ist der Islam nicht Staatsreligion in der Türkei, was selbstredend nicht notwendig ist, da 99% aller Türken Muslime sind (In der Mehrzahl Sunniten) . Umso leichter daher auch die Mobilisierung der Massen.

Die Expansionsgelüste in Richtung Westeuropa entwickeln sich (vorerst noch) anders. Hier rechnet die Türkei mit der hohen Geburtenrate der in Westeuropa lebenden türkischen Frauen bzw. der mit doppelten Staatsbürgerschaften. Diese Entwicklung geht einher mit der Unterwanderung der demokratisch-pluralistischen westlichen Staaten in Europa durch die zunehmende Akzeptanz der islamischen Gesetzgebung, der Scharia, wobei man regional sicher Unterschiede machen muss. („Demokratie ist wie eine Straßenbahn, die man verlässt, wenn man am Ziel angekommen ist“; Recep Tayyip Erdogan). Im stark christlich geprägten Bayern verläuft die Entwicklung auf absehbare Zeit sicher anders als z.B. im eher säkular dominierten Nordosten Deutschlands. Konfessionelle Parameter würden mittelfristig also vielleicht einmal für die Einbindung der griechisch-orthodoxen Länder Ukraine und später Serbien in die EU sprechen. Aber das ist graue Theorie...

Wer bisher glaubte, die Türkei außenpolitisch "auf Kurs" halten zu können, wird sich in Zukunft wohl auf einen anderen Gesprächspartner einstellen müssen, der, wenn die radikale Islamisierung - zuerst im eigenen Land - alle Gesellschaftsbereiche durchdrungen hat, auch keine Scheu mehr haben wird, sämtliche Hindernisse abzustreifen, die sich seinen militärischen Zielen im Nordirak, an den Grenzen zu Armenien und einem zukünftig wohl geschwächten Iran in den Weg stellen.

Eine Türkei, die sich zunehmend in eine radikal-islamische Richtung bewegt, kann übrigens auch für Israel kein vertrauenswürdiger Partner sein. Israel wird seine Beziehungen zur Türkei wohl überdenken müssen.

Es gibt mittelfristig nur einen Weg aus der Krise: Die säkularen Kräfte im Land müssen wieder an Stimme gewinnen. Doch dass dies so schnell nicht wieder der Fall sein wird, wissen die Herren Erdogan und Gül zu verhindern. An ihnen führt so schnell leider kein Weg vorbei.

Dienstag, Oktober 09, 2007

Syriens nukleare Ambitionen

Seit mehreren Jahren steht die Provinz Deir Al-Zur mit ihrem riesigen industriellen Komplex unter aufmerksamer Bebachtung westlicher Nachrichtendienste, die Syriens Umgestaltung in ein Lagerhaus für nordkoreanische Waffen auskundschaften.

Omedia hat die Problematik aufgegriffen und einen Kommentar von Dr. Yohai Sela vom 30. September eingestellt.

Da das Thema weiterhin heiß ist hat Castollux den Artikel übersetzt.


Syriens Nuklearprogramm

Dr. Yohai Sela


1997 veröffentlichte Professor Barry Rubin den vielfach beachteten Artikel „Die nordkoreanische Bedrohung für den Nahen Osten und die Bedrohung Asiens durch den Nahen Osten
.

In diesem Beitrag liefert Professor Rubin einen umfangreichen Einblick in die engen Verbindungen Nordkoreas zu radikalen Staaten in der Region (einschließlich Ägypten). Er bietet eine ausgezeichnete Grundlage zum Verständnis neuer Entwicklungen, in die Syrien und der Iran involviert sind.

Seit einigen Jahren betreibt Syrien einen "Miniatur"- KW-Reaktor, der mit chinesischer Hilfe erstellt wurde. Er steht südlich von Damaskus bei Deir Al-Hadjar und produziert Einzel-Isotopen. Für Vergleichszwecke: Israel besitzt einen 5-KW-Forschungsreaktor bei Nahal Sorek. Trotz Bemühungen der syrischen Opposition, die internationale Aufmerksamkeit auf den Reaktor bei Deir Al-Hadjar zu lenken, stellt letzterer nicht das einzige Problem dar; die Kernfrage bezieht sich auf Deir Al-Zur, den Knotenpunkt Syriens verborgener Industrie, die in enger Zusammenarbeit mit Iran und Nordkorea betrieben wird.

Der Iran engagiert sich sehr intensiv in Syrien. So hat zum Beispiel der syrische Industrieminister kürzlich angekündigt, dass der Iran innerhalb der nächsten fünf Jahre etwa 10 Milliarden Dollar in Syrien investieren wird (wir sollten auch nicht die genuinen Anstrengungen Syriens ignorieren, sich in ein Industrie- und Tourismusland zu transformieren, da seine Ölreserven in einem Jahrzehnt oder weniger aufgebraucht sein werden)

Seit einigen Jahren steht die Provinz Deir Al-Zur unter aufmerksamer Beobachtung westlicher Nachrichtendienste, die Syriens Entwicklung zu einem Lagerhaus für nordkoreanische Waffen überwachen. Syrien versucht permanent, mit deutscher, belgischer,
iranischer, nordkoreanischer, russischer, chinesischer, pakistanischer und amerikanischer Hilfe Atomphysiker auszubilden. Wissenschaftler aus dem Irak, dem Iran, Pakistan und Nordkorea sind die Hauptinformationsquellen für Atomtechnologie. Generaldirektor der Atomenergiebehörde Syriens (AECS) ist Dr. Ibrahim Othman (Abbildung rechts, im Vordergrund). Seine engsten Mitarbeiter sind Dr. Mustafa Hamolella und Dr. Faris Al-Asfari.

Wir können jedoch davon ausgehen, dass die drei genannten Personen nicht allzu umfassend an syrischen Anstrengungen beteiligt sind, Nuklearexpertisen und entsprechende Technologie zu erlangen. Sie stellen wohl eine vorgeschobene Behörde dar, die Syrien bei der IAEA (Internationale Atomenergiebehörde) vertritt.

Die Hauptaktivitäten bezüglich des Erwerbs von Nukleartechnologie im internationalen Netzwerk wurden vom Vater des pakistanischen Atomprogramms, Dr. Abdul Qadeer Khan (Abbildung unten links), initiiert. Nach Einsicht der umfangreichen Informationsunterlagen durch die IAEA hat Dr. Khan Informationen zu geheimen Nukleartechniken an Nordkorea, Libyen und den Iran verkauft - und wie es scheint - auch an Syrien.

Vermutlich gab oder gibt es eine Form der Zusammenarbeit zwischen dem internationalen Netzwerk Dr. Khans und Syrien - mit Förderung und finanzieller Unterstützung durch den Iran - und einen Warenfluss gefährlicher Materialien und sensibler Ausrüstungen aus Nordkorea. Falls Syrien ein klar definiertes Atomprogramm hat, befindet es sich vermutlich noch in seiner Anfangsphase.

Hinter all diesen Aktivitäten vermuten wir die Handschrift Asaf Shawkats, des Schwagers von Bashar Assad und Befehlshabers aller syrischen Geheimdienste, von dem gesagt wird, dass er bereit sei, den Nahen Osten in einem Meer von Blut zu ertränken, nur um seine Loyalität gegenüber der Familie Assad zu beweisen. Ein Indikator dafür, was in den nächsten Wochen in Syrien passieren wird, ist das Verhalten der politischen und militärischen Elite Syriens. Wenn wir eine massenhafte Flucht von Assads Familienmitgliedern aus Syrien erleben, dürfte Syrien einen groß angelegten Gewaltausbruch planen; geht man aber von den letzten Berichten aus, glaubt man dort, dass sich ein militärischer Schachzug als Fehler erweisen könnte.

Auf die eine oder andere Art herrscht in Syrien Katzenjammer wegen der umfangreichen Publizität, die es dem israelischen Angriff gewidmet hat, weil dies das Land ins Zentrum der internationalen Aufmerksamkeit stellte und noch einmal zur Entlarvung dubioser Verbindungen zwischen Syrien und Nordkorea führte. Außerdem hat Israels Schweigen noch deutlicher die Isolation des Aleviten-Regimes offenbart, sowohl auf interarabischer und internationaler Bühne - und dies in völligem Gegensatz zu den Erwartungen der Entscheidungsträger innerhalb des kleinen Führungszirkels um den syrischen Präsidenten.

Hat tip: H. Eiteneier

Montag, Oktober 08, 2007

Geburtstag meets Todestag

Als Wladimir Putin am 7. Oktober 2006 seinen 54. Geburtstag feierte, wurde ein paar Kilometer entfernt seine schärfste Kritikerin, die Journalistin Anna Politkowskaja, in ihrem Wohnhaus mit mehreren Schüssen niedergestreckt. Ein Auftragsmord als Geburtstagsgeschenk?


Gestern, am 07. Oktober 2007, traf man sich wieder. Am frühen Nachmittag kamen auf dem Puschkinplatz im wolkenverhangenen Moskau etwa 1.500 Sympathisanten Anna Politkowskajas zusammen, um der Ermordung der Schriftstellerin vor einem Jahr zu gedenken.


Dieses Häuflein aufrechter Demokraten konnte man beinahe schon als wagemutig bezeichnen, wenn man bedenkt, wie gefährlich es mittlerweile in Russland ist, eine eigene Meinung zu haben. Dass es keine Massenkundgebung werden würde, war dennoch vorher abzusehen, da es nicht gerade russischer Gepflogenheit entspricht, ermorderter Journalisten zu gedenken.

Dennoch fuhr die Staatsmacht schwerstes Geschütz auf. Tausende Spezialkräfte des Innenministeriums - darunter die gefürchtete OMON - hatten bereits am Morgen im Stadtzentrum sämtliche Kreuzungen besetzt. Sie sollten beim geringsten Anzeichen, dass sich aus der Kundgebung ein Demonstrationszug entwickeln könnte, massiv eingreifen. So kurz vor den Parlamentswahlen (im Dezember) wollte man sich von der Opposition nicht mehr in die Suppe spucken
lassen und Anna Politkowskaja zur Märtyrerin im Kampf gegen die Regierung stilisieren.


Ein paar hundert Meter entfernt ging die Sause ab - und die gefürchtete Omon zeigte keine Präsenz. Die kremltreue Jugendorganisation Naschi (Die Unsrigen) machte so richtig einen drauf - zu Putins Geburtstag natürlich. Wenn das kein Grund zum Feiern war: Putin hatte Anna Politkowskaja um exakt ein Jahr überlebt. Der totalitär anmutende Singsang der Veranstaltung: "Beglückwünsche den Präsidenten, beglückwünsche das Land".


Dieser Nachmittag zeigte wieder einmal, in welche Richtung Putins Russland zu steuern gedenkt: Rückwärts. Die "gelenkte Demokratie" oder "So viel Staat wie notwendig, so viel Freiheit wie nötig" (Putin) ist auf dem besten Wege, sich in eine sowjetisierte Gesellschaft zurückzuentwickeln. Da kam eine mutige Frau wie Anna Politkowskaja natürlich zur Unzeit und besaß auch noch die Chuzpe, sich mit dem Machtapparat im Kreml inklusive dem Geheimdienst FSB anzulegen - der Nachfolgeorganisation des KGB aus tristen UDSSR-Zeiten, dem nicht wenige eine weit größere Machtfülle attestieren als allen Geheimdiesten vorher.


"Wir vergessen nicht!" lautete das Motto einer Veranstaltung in der Kleinen Bühne in Basel , auf der mit der tschetschenischen Journalistin Maynat Kurbanova und der Autorin Irena Brežnà Lesungen aus Anna Politkovskajas Büchern gehalten wurden. Gut, dass nicht vergessen wird, denn hätte die Angst das Sagen, gäbe es in Russland wohl keinen mehr, der darauf aufmerksam machen würde, dass sich Russland schnurstracks auf dem Weg in eine Putinkratie befindet, die mehr und mehr Züge dikatatorischer Willkür annimmt.


Es klingt beinahe zynisch, aber Anna Politkovskaja war das Pech beschieden, sich mit allen Seiten angelegt zu haben. Ihre nimmermüde und mutige Berichterstattung über die tschetschenischen Kriege, in der sie die Gewalt beider Seiten anprangerte, und ihre offene Kritik an Putins Regime waren sowohl den Regierenden in Russland wie auch den neuen Machthabern in Tschetschenien ein Dorn im Auge.

Politkovskajas Haltung nötigt neben einer gehörigen Portion Respekt des Öfteren auch eine andere Reaktion ab: Hass - von allen beteiligten Seiten.

"Wer widerspricht, ist in Todesgefahr", so Vera Politkovskaja, die Tochter Annas in einem Interview mit der FAZ und weiter: "Sie reagierte sehr schlagfertig auf die Autoritäten, denen sie gegenüberstand. Und sie widersprach immer, wenn sie mit der Meinung ihres Gegenübers nicht einverstanden war, egal ob es sich dabei um einen Richter, einen General oder um Ramsan Kadyrow, den tschetschenischen Ministerpräsidenten, handelte."

Anna Politkovskaja lieferte keine einseitige Kriegsberichterstattung der Art, wie man sie leider zu häufig antrifft. Ihr ging es in erster Linie darum, das Schicksal der einzelnen Menschen zu dokumentieren - gleich welcher Religion oder Staatszugehörigkeit. Und ihr Schicksal zeigt, dass Empathie und Mitmenschlichkeit oft schlecht belohnt werden.

Noch einmal Vera Politkovskaja: "Ich glaube nicht an die Gerechtigkeit, denn wir leben in Russland, und hier ist alles käuflich. Hier spricht das Geld das Recht und keine unabhängige Gerichtsbarkeit."

Ich hoffe, dass
Annas Tochter nicht Recht behält. Russland besitzt mehrere Politkovskajas.

Wir dürfen sie nicht im Stich lassen.

Sonntag, Oktober 07, 2007

Wiedergekäute heidnische Mythen

Tarik Armagan gehört zu jenen Autoren und Ex-Muslimen, die auf der Webseite Islam Watch kritische Artikel über den Islam schreiben. Gestern hat er in einem lesenswerten Aufsatz herausgearbeitet, wo für ihn die theologischen Eckpunkte in der Auseinandersetzung mit dem Islam zu sehen sind und wie wichtig es ist, aus der Sicht eines Ex-Muslim an Themenstellungen und Motivationen heranzugehen, wie sie so nur Apostaten (Glaubensabtrünnige) zu leisten vermögen.

Wir, die es gewohnt sind, die Thematik von außen zu sehen, können dank Tarik Armagan auch einen Blick in die Seele eines Apostaten werfen.

Castollux hat den Aufsatz Tarik Armagans übersetzt.


Muslime: Die ersten Opfer Allahs
Tarik Armagan

5. Oktober 2007


Lassen Sie mich damit beginnen, dass ich wie viele Autoren, deren Zeugnisse diese Sammlung füllen, ehemaliger Muslim bin, ein Abtrünniger und liberaler weltlicher Humanist. Im Westen geboren, als Sohn einer gemäßigt sunnitischen Familie türkischer und persischer Abstammung, identifizierte ich mich vollständig mit den Ansichten, die in den diversen Aussagen über kafiri (Unglauben) manifestiert worden sind.

Man gebraucht ziemlich selten den Begriff Ex-Muslime, weil Apostasie für die meisten Muslime jenseits ihrer Möglichkeiten liegt - es einerseits gegen alles verstößt, was einem gelehrt wurde und zum anderen die Todesstrafe nach sich zieht. Ich war einmal Sklave dieser Anschauung, obwohl ich nie Fundamentalist war oder irgendeine Hassrhetorik vertreten habe wie jemand, der mit extremistischen Muslimen Umgang hat.

Ich kehrte dem Islam nach dem Studium des Heiligen Koran den Rücken - einem Buch, das sich als nichts anderes als eine Sammlung umgearbeiteter biblischer Geschichten entpuppte (mit wiedergekäuten heidnischen Mythen), gepfeffert mit stets präsenten Drohungen von Allahs Zorn. Meine ersten Zweifel am Islam kamen, als ich mich in einen Mann verliebte (der Jude war, ja wirklich!) und auf der Suche nach einem Ausweg, der mir erlauben sollte, meine Homosexualität mit menschlicher Würde zu leben. Wie viele religiöse Menschen, die auch nicht dumm sind, versuchte ich, dies mit der offensichtlichen Irrationalität meines Ahnenglaubens zu vereinbaren, aber Logik und Mitgefühl obsiegten.

Leaving Islam ist wahrscheinlich die leserfreundlichste von allen antiislamischen Unternehmungen Ibn Warraqs*. Sie bietet nicht nur eine historische Beschreibung der ketzerischen Lehren und Verfolgung der bekanntesten Islam-Apostaten, sondern auch einen umfassenden und globalen Überblick darüber, warum eine stetig wachsende Anzahl von Muslimen dem Glauben abschwört, entweder zugunsten anderer Religionen (oft dem Christentum) oder - was häufiger vorkommt - atheistisch wird. Die Berichte kommen aus allen Ecken der Welt - dem Iran, der Türkei, Bangladesch, Marokko, Tunesien, Malaysia, Indien und sogar den USA. Ein unverhältnismäßig großer Prozentsatz der Berichte kommt aus Pakistan. Man fragt sich, warum das so ist. Neigen Pakistanis mehr zu Zweifeln als andere Muslime?

Ungeachtet verschiedener nationaler Abstammungen der Autoren gibt es einen gemeinsamen Faden, der sich durch alle Geschichten zieht und sie verbindet: tradierter (selbst fundamentalistischer) Glaube verwandelt sich nach genauerem Studium der islamischen Texte und Glaubenssätze in tiefe Enttäuschung. Sie mögen sich fragen: Wenn das alles ist, was Muslime dazu veranlasst, dem Islam den Rücken zu kehren, warum haben dann nicht mehr diesen Schritt gewagt? Es gibt dafür viele komplexe Begründungen und jeder Autor erklärt auf seine Weise, warum für ihn die Apostasie (Glaubensabfall) die einzige Wahl war.

Obwohl ich nicht erwarte, dass viele geneigt sind, es zu lesen, würde ich jedem praktizierenden Muslim dieses Buch empfehlen. Viele der traditionellen islamischen Argumente bezüglich Glaubwürdigkeit (des Islam) wurden in dieser sehr persönlichen und zutiefst logischen Zusammenstellung zerlegt. Obwohl ich enttäuscht war, keinen persönlichen Bericht über Ibn Warraqs eigene Apostasie zu finden, faszinierten mich doch auch die anderen enthüllenden und oft herzzerreißenden Schilderungen.

Alle Berichte sind lesenswert; aber herausragend waren für mich jene von Ali Sina, Abul Kasem, Parvin Darabi, Azam Kamguian, Taner Edis, Nadia, Denis Giron, Faiza und Ben Hoja.

Sinas Bericht ist insofern besonders bemerkenswert, weil er die verschiedenen Phasen skizziert, durch die jemand geht, der sich für die Apostasie entschieden hat (Glaube, Ablehnung, Verwirrung, Schuld, Zorn, Trauer und schließlich Aufklärung). Ich denke, dass ich mich noch im Zustand der Betrübnis befinde, der ständig die verlorenen Menschenleben und das vergeudete Potential betrauert.

Fünf der im Buch beschrieben Zeugnisse stammen von Konvertiten, die mit dem Islam nur aufgezogen wurden, um ihn zu verlassen. Girons Geschichte ist außergewöhnlich geistreich und komisch. Das Kapitel über Hoja mit dem Titel "Schwarze Komödie", ließ mich glucksend und laut auflachen (die Anmerkungen sind zum Schreien komisch), nur um mir einen Tiefschlag zu verpassen und mich am Ende in Tränen aufgelöst zurückzulassen. Seine Geschichte allein ist den Verkaufspreis wert.

Wie alle Bücher Warraqs wird auch dieses Wut und Empörung hervorrufen, weil es den wachsenden Skeptizismus und Selbsthass unter Muslimen zeigt, die zufällig nicht Ibn Warraq, Salman Rushdie oder Irshad Manji heißen. In seiner Einführung bezeichnet Warraq die verschiedenen Berichte als "Kassandra-Rufe", die den Eindruck erwecken könnten, dass diese Abtrünnigen sich als hilflose Opfer sehen; sie sind alles andere als dies. Jeder Autor bringt mächtige und brennende Anklagen gegen den Islam, Mohammed, den Koran und Allah vor, die nicht ignoriert oder abgetan werden dürfen.

Es ist keine Kleinigkeit, zu behaupten, dass Muhammad ein Vergewaltiger, Kriegshetzer, Massenmörder und Pädophiler war. Wenn Sie diese Vorwürfe aufzählen kommen Ihnen augenblicklich Bilder von Hitler, Idi Amin oder Dschingis Khan in den Sinn und nicht die ehrwürdigen arabischen Sagen, die die Herzen von Milliarden besetzen. Wie kann es sein, dass der Gründer einer der "großen“ Religionen von solch einer Brutalität erfüllt war?

Doch jede ausgewogene und ehrliche Lektüre der islamischen Tradition kann nur zu diesem Ergebnis führen. Entweder akzeptieren wir, dass die Geschichte bezüglich Muhammad lügt oder dass wir uns selbst belügen, was ihn betrifft. Werden wir als Menschen nach der selektiven Erlösungsreligion trachten oder wollen wir die Wahrheit suchen? Wie Sina am Ende seiner Geschichte verkündet: "Die Wahrheit ist ein unwegsames Land".

Was mich immer wieder perplex macht ist die Standardantwort von Muslimen auf Kritik an ihrem Glauben: Statt rationale Techniken der Debatte, Argumente und folgerichtigen Verteidigung zu verwenden, antworten sie mit Gewalt und Morddrohungen, um Andersdenkende zum Schweigen zu bringen. Dies charakterisiert Handlungen von Menschen, die entweder keine gute Ausbildung haben, um ihre Lehrsätze verteidigen zu können, oder von jenen, die wissen, dass der einzige Weg, diese doktrinären "Wahrheiten“ aufrechtzuerhalten, der ist, dass niemandem erlaubt wird, diese anzuzweifeln. Beliebiger Faschismus?

Aber es wäre falsch, den Muslimen selbst die Schuld dafür zuzuweisen; eher sind dafür die "leeren Versprechungen“ dieser Gottheit verantwortlich zu machen. Die, die den Koran gelesen haben, werden zugeben, dass Allah alle seine Forderungen zum "einen wahren Glauben“ in gleicher Weise geltend macht: Nicht, indem er an Vernunft oder Logik appelliert, sondern wenn er mit Gewalt und Drohung herrscht. "Glaub' dies, benimm dich dementsprechend, oder du verbrennst im ewigen Höllenfeuer".

Dies ist das Thema des Koran. Es zeugt von extremer Ironie, dass all diesen Drohungen immer wieder der Standardsatz "im Namen Allahs, des Erbarmers, des Barmherzigen" vorangestellt ist. In der Tat. Wie also können wir erwarten, dass Muslime anders planen und leben als mit Gewalt und Irrationalität, wenn Allah selbst ihnen die Lebenswahrheiten in gleicher Weise diktiert? Wenn überhaupt, dann ahmen sie höchstens Allahs Vorbild nach - etwas, das jeder tun würde. Muslime sind die ersten Opfer Allahs.

Ich muss auch sagen, dass dieses verhältnismäßig unbekannte und kleine Feld der Islamkritik Freidenkern wie Ibn Warraq, Salman Rushdie, Ali Sina und Irshad Mannji großen Dank schuldet. Es ist unsere Pflicht als Freidenker, Reformer, und ja - gerade als Ex-Muslime - eine bedeutende Rolle einzunehmen, wenn der Islam sich der schrumpfenden modernen Welt bemächtigen will. Wir sind uns im Grunde darin einig, dass wir direkt die Extreme benennen, mit denen der Islam betrieben werden kann und er seine Anhänger antreibt. Dennoch haben wir, die Apostaten, Widerstand geleistet, und in dieser "Rückgewinnung unseres Seins" haben wir bewiesen, dass die Vernunft in der Lage ist, genauso stark zu sein wie eine Offenbarung.

Der Islam ist ein Beduinenmärchen - eine arabische Stammesmythologie; geschaffen, um den islamischen Imperialismus des 8. und 9. Jahrhunderts für rechtsgültig zu erklären. Irgendwann jedoch entwachsen wir diesen moralischen "Tu-dies-oder-jenes"-Märchen und lernen - hoffentlich - in Würde statt aus Angst zu leben. 1.400 Jahre Selbstvernichtung und Selbsttäuschung sind genug. Die Kassandras haben endlich Mut bekommen.

----------

*Die Beschreibung auf Wikipedia muss sich nicht immer zwangsläufig mit der Interpretation des Autors dieses Artikels decken, weil bei Wikipedia manchmal Eingriffe vorgenommen werden, die der unabhängigen redaktionellen Überprüfung bedürfen.

Hat tip: H. Eiteneier, Lizas Welt; Abbildung: Amazon